Neue Sitzordnung im Speisesaal: Testphase und Ambivalenz

Im Speisesaal im Erdgeschoss haben Besucher möglicherweise schon eine Veränderung bemerkt: eine U-förmige Sitzordnung, die von Schulungsexperten den Betreuungskräften empfohlen wurde.

In der Gerontogruppe sitzen überwiegend demenziell erkrankte oder sehbeeinträchtige Menschen. Diese Menschen benötigen einen besonderen Umgang, damit sie Orientierung und Sicherheit erfahren.

Dazu bedarf es einige grundlegende Verhaltensregeln.

  • Kein Ansprechen oder Gespräche von Hinten
  • Keine überstülpende Handlungen über Rücken und über den Kopf hinweg des Bewohners.
  • Direkte Ansprache zur Kontaktaufnahme verbal oder durch Blickkontakt auf Augenhöhe.

Mit der U-Form sind diese Punkte erfüllt.

Die Mitarbeiter sind stets offen für Verbesserungen und haben sich dazu entschlossen, diese neue Anordnung acht Wochen lang zu testen, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird.

In der aktuellen Phase zeigen sich gemischte Meinungen zur Veränderung. Einige Vorteile werden erkannt, wie die verbesserte Kommunikation von Angesicht zu Angesicht. Jedoch stoßen auch einige Herausforderungen auf: Das Servieren von Speisen gestaltet sich beispielsweise schwieriger, wenn Bewohner von vorne nicht erreicht werden können. Zudem stellt die U-förmige Anordnung nicht in jedem Raum eine praktikable Option dar.

Trotz dieser Zwiespältigkeit zeigen sich die Mitarbeiter bereit, sich neuen Möglichkeiten zu öffnen und das Konzept ausführlich zu testen. Nach Ablauf der Testphase werden alle Vor- und Nachteile gründlich abgewogen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Diese Offenheit für Innovationen spiegelt die fortlaufenden Bemühung wider, die Lebensqualität der Bewohner stetig zu verbessern.