Lebensraum „Bett“

Mitte Juni durfte unsere Sozialdienstleitung, Nicole Grimm, einen besonderen Tag in Gadheim verbringen.

Unter dem Motto „Lebensraum Bett“ bekam Frau Grimm in diesem Seminar eine Reihe von praxisnahen Tipps. Es wurden Informationen gegeben über Folgen der Bettlägrigkeit wie z.B. Vereinsamung, Isolierung, Angst, Rückzug in die Innenwelt und Abhängigkeit.

Dabei sollten ganz klare Ziele in der Betreuung gesetzt werden. Wir möchten diesen Bewohnern Sicherheit geben. Wir wollen es schaffen, dass sie Vertrauen aufbauen, Beziehungen aufnehmen und das eigene Leben spüren.

Doch wie kann ich, als Betreuungskraft, das erreichen?

Es folgten Ideen, wie ich z.B. das Zimmer und die Umgebung mit Hilfe von Mobilen gestalte, die Wände mit Bildern (die auch wechseln) jahreszeitlich schmücke und sozusagen die Welt von draußen nach drinnen bringe. Dies können z.B. Im Herbst verschiedene Blätter sein, im Winter den Schnee, im Frühling Frühlingsblumen und im Sommer frische Erde oder auch Erdbeeren.

Auch eine basale Stimulation kann Bewohnern ein positives Gefühl vermitteln: Vibratorische Stimulation (mit einem Vibrationsgerät ), Taktil-haptische Stimulation (Tastsinn anregen ) Auditive Stimulation (Hörsinn, Musik, Rhythmen), Visuelle Stimulation (verschiedene Bilder), Olfaktorische Stimulation (Geruchssinn durch Düfte anregen z.B. Kaffeeduft), Gustatorische Stimulation (Geschmacksinn aktivieren , Wein, Sekt, Kaffee, usw.)

Auch die Praxis kam im Seminar nicht zu kurz. So wurden gleich Übungen durchgeführt: Die Handmassage (am besten mit den Pflegemitteln die der Bewohner hat, Ausschluss einer Allergie), oder eine Igelball Massage mit einem oder zwei Igelbällen kam auch bei den Teilnehmern sehr gut an.

Am Ende der Fortbildung wurde auch über die eigene Haltung der Teilnehmer gesprochen:

Wir betreuen mit Respekt und Wertschätzung, Wir zeigen Geduld, Verständnis, Taktgefühl und Einfühlungsvermögen. Wir begegnen den Menschen unter anderem mit Validation.